So war’s in Anklam: Unsere Aktionswoche im Demokratiebahnhof

von Mat, Jasmin am 14.11.17
CC-BY-4.0, OKF DE, Foto: Matthias Löwe

Im Demokratiebahnhof Anklam war es bunt - eine Woche voller Workshops, Spiele und Musik liegt hinter uns. Gemeinsam mit viele tollen Jugendlichen haben wir Fake News entlarvt, Cyber-Trolle bekämpft und kleine Games entwickelt. Unser Fazit: Es war großartig!

Los ging’s am Montag mit unserem Kick-off. Mit Chips, Cola und einem Filmabend gaben wir einen Ausblick auf die Woche und tauschten uns zu unseren Demokratieerfahrungen aus, denn schon am nächsten Tag wurde es praktisch: Gemeinsam überlegten wir im Workshop “Ungehörsam” welche Bereiche der Stadt positiv und welche negativ wahrgenommen werden: z.B. ein Fußgängerüberweg, der kurz nach einem Kreisverkehr oft von den schnell fahrenden Autos übersehen wird. Nach einem Input dazu, mit welchen Möglichkeiten die Stadt gestaltet werden kann, überlegten die Jugendlichen, wie sich die negativen Orte in positive verwandeln lassen und erstellten in diesem Szenario eine interaktive Geschichte, die anhand von QR-Codes quer durch die Stadt führte. Das Tolle: Mit einem Programm auf dem Tablet konnten die Jugendlichen selbst die QR-Codes entwickeln, ausdrucken und einlesen - so entstanden zwei spannende Stadtralleys, die dann direkt von den Jugendlichen selbst, aber auch von Passanten gespielt werden konnten.

Am Mittwoch verwandelte sich der Demokratiebahnhof in eine Nachrichtenagentur - unsere Jugendlichen wurden im Workshop “Newsbusters” zu Nachwuchsredakteuren, die Fakten über Politik, Film und Sport recherchierten und kleine Artikel dazu verfassten. Einige enthielten wahre Informationen und einige nicht. Welche davon Fake News waren, mussten die Gruppen im Anschluss identifizieren und sich so gegenseitig auf die Schliche kommen. Außerdem hatten wir Besuch von unserem WebTV-Team, das erste Szenen mit den Jugendlichen aufnahm und der Sender UsedomTV produzierte einen kleinen Beitrag über uns. Am Nachmittag wurde es mysteriös: Mika war verschwunden, die Hauptfigur in unserem Escape Game. Die Jugendlichen hatten die Aufgabe, innerhalb einer Stunde in Mikas Zimmer nach Hinweisen zu suchen. Die Spuren führten sie in populistische Kreise, doch lagen sie damit richtig? Manchmal sind die Dinge doch nicht so einfach, wie es zunächst scheint.

Am letzten Workshoptag galt es, die “Invasion der Cybertrolle” aufzuhalten: Im Brettspiel schlüpften die Jugendlichen in verschiedene Rollen und betraten mit ihren Figuren sozialen Netzwerke, in denen sie mit Problemen wie Hate Speech oder Trolling konfrontiert wurden. Gemeinsam galt es herauszufinden, wie man darauf am besten reagiert: Mit Diskussionen, Hilfeholen oder indem man die Situation beim Betreiber meldet? Für die Jugendlichen ein alltägliches Problem - alle hatten schon selbst Erfahrungen mit dem Thema gemacht. Nachmittags konnten sie im Workshop “Edu-Jam” mit Hilfe des Editors Kodu selbst Spiele online entwickeln - ganz ohne Programmierkenntnisse. Viele der Werke, meist kurze Wettrennen von Figuren mit unterschiedlichen Ausgangspunkten und Fähigkeiten, ließen sich einfach zu zweit spielen. Am meisten überraschte die Erfinder*innen jedoch, dass sie in so kurzer Zeit so viel geschafft hatten!

Am Freitag ließen wir nochmal alles Revue passieren, aßen Burger und probierten noch einmal gemeinsam die selbst gebauten Spiele aus - ein tolles Erlebnis für uns alle!

Zum Schluss noch ein dickes Dankschön an alle Jugendlichen und das Team vom Demokratiebahnhof Anklam, das uns die ganze Woche über unterstützt, bekocht & begleitet hat! Es war fantastisch bei euch! <3