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Wissen ist Macht: Daten verstehen und nutzen

Die Herausforderung

Wissen ist Macht! Gut präsentierte Daten bereichern Diskussionen fast immer, aber mit schlecht aufbereiteten Daten lassen sich Diskussionen auch schnell manipulieren. Deshalb haben es sich einige Menschen zum Ziel gesetzt, Daten für alle Bürger*innen frei zugänglich zu machen, sodass jede*r sich selbst umfassend informieren kann.

Das klingt logisch und gut, ist aber gar nicht so einfach. Erst einmal sind natürlich technische Fragen zu klären. Wer stellt die Daten bereit? Welche Formate haben sie? Auch rechtliche Fragen spielen eine Rolle: Welche Lizenzen sollen genutzt werden? Wie, von wem und zu welchen Zwecken dürfen Daten verwendet werden? Und nicht zuletzt müssen auch gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt werden: Wie wichtig sind uns Daten? Wie stellen wir den Zugang zu Daten für alle sicher?

Dank des Internets und der entstehenden Wissensgesellschaft sind viel mehr Daten frei zugänglich als noch vor ein paar Jahren. Wo du sie findest und wie du sie erweitern kannst, verraten wir dir hier.

Das gibt es bereits

Rund um offene Daten und offenes Wissen gibt es inzwischen eine Vielfalt von Initiativen und Projekten. Die freie Enzyklopädie Wikipedia kennst du natürlich längst, aber das 2012 entstandene Schwesterprojekt Wikidata ist auch einen Blick wert: In der Wissensdatenbank warten mehr als 60 Millionen Datenobjekte auf deine Recherche.

OpenStreetMap hat über viele Jahre hinweg eine Community aus Mappern aufgebaut, die gemeinsam Daten über Straßen und Wege, Bahnhöfe und Cafés, außerdem unglaublich viele spannende Details über Städte und Gemeinden sammeln und bereitstellen. Es lohnt sich, einen Blick hineinzuwerfen!

Auch in der öffentlichen Verwaltung hat sich einiges getan. Ein schönes Beispiel dafür ist das Open Data Portal der Stadt Jena. Die Webseite Politik bei uns der Open Knowledge Foundation macht Kommunalpolitik sogar deutschlandweit durchsuchbar. Dafür wurde ein eigener Standard neu geschaffen, der OParl. Auch auf Bundesebene sind offene Daten mittlerweile ein Thema. Seit 2017 gibt es dafür ein Open-Data-Gesetz, und auf dem Datenportal govdata.de kannst du nach Lust und Laune die offenen Daten der Bundesregierung durchstöbern.

So kannst du selbst aktiv werden

Offene Daten können nicht nur von jeder interessierten Person genutzt und weiterverwendet werden, viele kannst du auch selbst bearbeiten oder sogar eigene und neue offene Daten beisteuern.

Das funktioniert bei Projekten, die von einer Community getragen werden, meist ganz einfach: Bei Wikipedia kannst du jederzeit Artikel verbessern oder neue Artikel anlegen, bei Wikidata Datenbankeinträge ändern und bei OpenStreetMap Einträge ergänzen und editieren.

Bei offenen Daten der Verwaltung ist es nicht ohne Weiteres möglich, Daten selbst beizusteuern. Du kannst die Portale zwar durchsuchen und die vorhandenen Daten nach Belieben nutzen, aber keine eigenen hinzufügen. Falls jedoch Daten fehlen, gibt es immerhin FragDenStaat, wo du Behörden in Deutschland nach Informationen fragen kannst.

Und bei Code for Germany findest du Projekte von Open-Data-Interessierten, die sich jede Woche quer durch die Republik treffen und gemeinsam Projekte entwickeln und umsetzen, um mit offenen Daten die eigene Stadt zu verbessern.

Projektideen


Dieses Material wurde von der Organisation Youth Policy Labs – gemeinnützige Gesellschaft für Jugendforschung mbH entwickelt und steht unter der Lizenz CC-BY 4.0 | OKF DE/Youth Policy Labs